Samstag, 18. April 2020

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Mein Buch (vielleicht wirds ja mal fertig )

Helden im Strampler

Wir schreiben den ***.1974. Es ist bewölkt, leicht kalt, ohrenbetäubende Schreie einer werdenden Mutter im Kreissaal des Krankenhauses in Altdöbern stören die sonst so friedliche Atmosphäre.
Ach quatsch, was weiß denn ich, wie das Wetter an dem Tag war. Aber so oder so ähnlich, fangen alle guten Bücher an.
Ich wurde an diesem Tag geboren, wenn man der Gerüchteküche des Elternhauses Glauben schenken darf. Wer kann sich schon daran erinnern? Also kommt mir nicht, jemand könnte behaupten, es war so und so. Geht nicht. (Ausnahme Chuck Norris)
So wie alle Babys, war ich vermutlich auch der kleine Liebling meiner frisch vollständig gewordenen Familie. Ich war etwas ganz Besonderes, so wie alle Mütter und Väter glauben, dass der kleine Spross eine ganz bedeutende Nummer ist und noch viel bedeutender wird. Es gibt auf einmal nichts anderes mehr auf der Welt, nur den kleinen quäkenden Hosenscheißer, der an und für sich nichts kann. Außer halt die täglich mehrmalige Nahrungsaufnahme inklusive ganz fürchterlichen Sabberns und das Ausscheiden der verdauten breiartigen Substanzen in Windeln, die damals noch gewaschen wurden.
Den Erzählungen meiner Eltern zu Folge, war ich ein ganz ruhiger Zeitgenosse. Ich habe als Kind sehr selten bis gar nicht geheult.
Wo mir gleich die erste Anekdote einfällt. Da war ich doch im Wald barfuß spielen und habe mir solch (umgangssprachlich) Kienäppel in den Fuß getreten. Es hat mir damals sehr wehgetan, doch da ich ein Junge und bin, bis dahin noch OHNE Tränchen, ab heim zu Papa und vom Erlebnis berichtet. Ich muss dazu sagen, ich bin aus m Osten. Da war es üblich, alles selbst zu richten. Papa hat die Pinzette geholt und die Holzsplitterchen rausgezottelt. Es hat angefangen zu bluten, da habe ich angefangen zu schreien.
Solch Spielchen waren keine Seltenheit. Erst wenn Blut zu sehen war, wurde angefangen zu weinen. Aber dann natürlich RICHTIG.
Wie oben schon angesprochen, komme ich aus dem östlichen Teil der Republik. Gang und Gebe war auch das „Einwecken“ („ist eine physikalische Methode, Lebensmittel durch Erhitzen und Luftabschluss zu konservieren“). Nicht „Einmachen“, nicht „Eingemachtes“, nein!, Einwecken. Einmachen können sich Klugscheißer in die Hose. Das verhält sich ähnlich wie mit dem Schraubenzieher. Alle sind auf einmal schlau und meinen, es wäre ein Schraubendreher. Oder die Geschichte mit dem Zollstock. Hätte mein Papa damals gesagt „Großer“ (ich war der Große (ein Attribut, welches eigentlich noch nie meiner körperlichen Statur entsprach), weil ich später noch ein kleines Brüderchen bekam (wobei klein bei ihm auch nicht wirklich so Bestand hatte und hat)) „, hol mir mal den Gliedermaßstab aus dem Keller“, dann hätte ich ihn verdutzt mit meinen kleinen unschuldigen Äuglein angeschaut und vermutlich ohne Worte doch den Schraubendreher gebracht ? .
Aber zum Punkt. Mir ist als Pimpf solch Glas Eingewecktes, was von mir auf Befehl von oben aus dem dunklen, kühlen Keller die Stufen herauf transportiert wurde, wobei ich gestolpert und hingefallen bin, runtergepoltert. Nun war die Bescherung groß. Das heilige Glas, dessen Inhalt später der Mama irgendwie als Zutat für das gut riechende Etwas in der Küche dienen sollte, zerbarst in knapp tausend Teile. Wie oben schon angesprochen… Junge, aus m Osten, also selbst richten! Ganz fürchterlich habe ich mir beim Auflesen der Scherben in die Fingerchen geschnitten. Das Knie war vom Sturz kaputt doch habe ich erst angefangen ganz bitterlich zu weinen, als Blut am Händchen zu sehen war. Zusammenfassung: Ihr wisst schon… Männer und Blut, ist wie Frauen und Einparken. Das verträgt sich alles nicht so. Wobei ich damals davon noch nichts wusste. (Mit Blut schon, mit den Frauen nicht).

Ich hatte eine wirklich verdammt schöne Kindheit. Ich war überall der Liebling. Ich war nicht auf den Kopf gefallen (ist nur solch Spruch, denn am Kopf hatte ich mehr Verletzungen als jeder Andere, erzähle ich später noch), ich konnte sehr früh sprechen, also mich auch verständlich machen und galt als ganz besonders süß und niedlich. Ein Mann möchte sicherlich nicht mit niedlich oder putzig angesprochen werden, damals habe ich das vermutlich noch ein wenig anders gesehen. Alle wollten den kleinen Max auf dem Arm halten, später mit ihm spielen und kuscheln. Ich glaube, keiner musste sich in jüngstem Kindesalter schon derart gegen die ganzen Kuschler, Grabscher und Küsschengeber versuchen zu wehren. Als kleiner Kacker, möchtest Du auch mal Deine Ruhe haben. Halt so bissl übers Leben sinnieren und Brüste anschauen. Nee, natürlich Spaß. Ich war doch noch viel zu klein.
Irgendwann kam dann mein Bruder. Ich weiß nicht mehr wie und woher, auf einmal war er halt da und meine Mama war nicht mehr dick. Auf gewisse Art habe ich ihn geliebt, weil ich zukünftig sämtliche meiner Greueltaten auf ihn abwälzen wollte und konnte. Allerdings hat er so fürchterlich geschrien und gestunken. Ich glaube, es gibt kein Baby, was so viel in die Windeln gemacht hat, wie er. Ich bin mir nicht sicher, ich vermute sogar beim Essen. Da wurde mir mit ca 4 Jahren das erste Mal klar: Jung, so geht das nicht weiter, du musst das selbst in die Hand nehmen.
Ich habe ihm einfach die Windeln abgemacht und ihm was davon erzählt, dass, wenn man sie nicht anhat auch nicht reinkackt, sondern die Toilette aufsucht. Ich glaube, er hat mich nicht verstanden. Er konnte ja auch noch nicht laufen. Ich hätte ihn ja auch zum Klo getragen, doch hat der sich nicht vorher bemerkbar gemacht. Die Sauerei könnt ihr euch wahrscheinlich vorstellen. Meine erste Erziehungsmaßnahme gegenüber dem Winzling ist mal sprichwörtlich richtig in die Hose gegangen. Meine Mama fand das gar nicht lustig und ich musste mir ein wenig was anhören. Das mit den Windeln habe ich dann später nochmals wiederholt, allerdings konnte er da schon fast krabbeln. Ich habe ihn auf mein altes Töpfchen gesetzt. Nun konnte er nicht allein darauf sitzen und ist mit dem Ding umgefallen. Wie er da so zu krabbeln versucht, drückt er ganz böse. Das Gesicht siehst Du sonst nur bei solchen Kraftsportlern, die LKW´s durch die Heide ziehen. Bei der Fortbewegung kam da nun Stückchen für Stückchen aus seinem kleinen Hinterteilchen.
Wiederholt hatte ich versagt, das war sehr ärgerlich für mich. Ich habe damals einfach nicht verstanden dass er die einfachsten Dinge nicht hinbekam.
Andere haben ein Kaninchen oder Meerschweinchen, was sie versuchen zu dressieren. Ich habe ein kleines schreiendes Brüderchen, welches noch weniger gehorcht als o.a. Säugetiere. Guter Rat war für mich kleinen Burschen da sehr teuer. Aber wen befragst Du in dem Alter, damit der Krümel so wird wie ich? Die Elternteile würden doch mein Problem bestimmt nicht verstehen. Sie gaben sich alle Mühe einen gut erzogenen Jüngling aus meinem Bruder (so wie aus mir auch) zu machen, nach meinen Taten zu urteilen, versuchte ich genau das Gegenteil. Allerdings habe ich doch die Welt mit kleinen Kinderäuglein gesehen, da wirkt alles ein wenig anders.


Grundsätzlich ist mir mein Bruder im Nachhinein gesehen aber sehr gut gelungen. Ja gut, die Eltern waren wohl maßgeblich an seiner Erziehung beteiligt. Eigentlich haben sie es alles in der Hand gehabt. Doch bildet man sich als kleiner Junge ein, dass man ganz was Großes vollbracht hat, was in den Augen Anderer, klein und mickrig erscheint. Ich war ein Held, meine Eltern waren Helden und mein Bruder war ein Hosenkacker, dem ich versuchte, die Härte des wahren Lebens zu erklären. Und nein, das muss man nicht belächeln. Als Stippke hast Du jeden Tag die schwierigsten Aufgaben zu meistern, manchmal möchtest Du gar nicht mehr aufstehen und in den Kindergarten gefahren werden, so massiv bösartig sind die Gemeinheiten, die die Welt für Dich vorbereitet hat, Du hast halt nur Probleme.

Ihr glaubt dies nicht?

Mein Papa hat mir solch Fallschirm aus einer Tüte gebaut den man in die Luft warf, er sich selbst entfaltete und dann zu Boden schwebte. Unten dran war solch Gummi-Indianer angebunden. Ein richtiger Soldat mit einer Flinte wäre die bessere Wahl gewesen, doch störte mich das damals nicht sonderlich, da ich DAS Spielzeug des gesamten Kindergartens hatte. Nun verfing sich genau dieser Fallschirm beim Hochwerfen im Blattwerk eines Baumes und die Kindergärtnerin ließ ihn den ganzen Tag oben baumeln.
Im Buddelkasten hat der 2 Jahre ältere Sohn der Nachbarn meinen Tunnel eingetreten, wo ich immer meine kleinen Autos durchgeschoben habe. Ich musste alles neu bauen. Er kam wieder, hat es wieder gemacht.
Im Kindergarten habe ich beim Mittagsschlaf mal eingepullert.

Leute… DAS SIND PROBLEME! Da weißt Du nicht mehr ein, noch aus. Die ganze Welt hat sich gegen Dich verschworen. Auf jeden Fall gilt das für die kleinen Bürger auf der Erde.
Für meinen Brüderchen war ich vermutlich das größte Problem, aber das ist eine Geschichte, die er selbst schreiben müsste, da man ja bekanntlich unterschiedliche Sicht auf die Dinge hat.

Aber genau das, musst du ordnungsgemäß an deine Geschwister weitervermitteln. Wie sonst, soll der kleine Wicht in der Welt zurechtkommen, wenn er nichtmal die Nuckelflasche allein halten kann? Als großer Bruder nimmst Du die Verantwortung gern auf dich... und ich wollte helfen.
Ich habe ihn etliches gelehrt, u.a., wie man z.B Anderen Schuld zuweist.
Nachts wachte ich auf und stellte besorgt fest, dass an meinem Fenster irgendjemand sein muss. Da gab es solch Schatten, der in meinen Augen definitiv zu einem Wesen aus den dunklen Geschichten gehören musste, die man in dem Alter so kennt. Die Decke bis hoch zur Nasenspitze und eine heiden Angst. Ich konnte und wollte das nicht allein klären. Die nächste Verstärkung ist der kleine Mensch 2 Meter neben Dir in seinem Kinderbettchen. Die Vermutung lag nahe, dass er mit körperlicher Kraft keine wirkliche Unterstützung sein würde. Also habe ich so laut Geräusche gemacht und leise buhuuu (wie ein Gespenst) gerufen, bis er aufwachte und anfing zu krähen. Das war das erste Mal in meinem Leben, dass ich mich nach solch Geplärre gesehnt habe. Und ich wusste, jetzt kommt die Artillerie. Der Plan ging auf, Mama kommt ins Zimmer und beruhigt den Quälgeist. Ich habe sofort die Gelegenheit genutzt und unmissverständlich wiedergegeben, dass es schön ist, dass der Kleine nicht mehr weint und sie doch nebenbei mal kurz am Fenster schauen solle, da wäre was gewesen. Das Monster aus den tiefsten Abgründen der Hölle war mein Teddybär, den Mama ans Fenster gestellt hat. Ich war beruhigt und glücklich, meinen Bruder beschützt und Basics des Lebens mitgegeben zu haben.
Ich war in vielerlei Hinsicht der, auf den der zahnlose Quälgeist zählen konnte. Manchmal sollte ich ihm die Flasche geben. Ich hatte natürlich wichtigere Dinge zu tun, ich musste ja noch nebenbei die Welt retten. Also habe ich die Flasche gehalten und GANZ langsam losgelassen. Mama hat sich bestimmt manchmal gewundert, warum er immer so lange brauchte. Er konnte aber die Flasche immer länger selbst halten. Erst als das Geschreie wieder losging, sah ich mich dazu genötigt, nochmal einzugreifen.

Ich wurde älter…, nicht viel erfahrener, nicht viel klüger, jedoch älter. Als lässt dich die Abenteuerlust kaum zu Hause im Zimmer. So lange wie ich durfte, bin ich draußen geblieben. Und so wie jeder gute Junge, auch länger. Da gab es abends des Öfteren Sanktionen wie Stubenarrest oder ich durfte nicht angeln gehen.
Angeln war damals eine sehr große Leidenschaft. Mit Papa war ich IMMER mit.........

Montag, 11. Juli 2011

Der Tod im Base-Hemd


Bin euch noch eine Anekdote schuldig, warum der Rob vor 2 oder 3 Jahren schwarze 2 Wochen im Arbeitszeitstrahl stehen hatte

FOLGENDES hat sich zugetragen.

Ich möchte wie üblich stehaufmännchenartig den Tag begrüßen und merk schon, dass da irgendwas nicht stimmt.
Die Äuglein wollen nicht richtig auf und es geht mir wirklich DRECKIG wie noch nie zuvor.
Freundin sieht mich und schreit sofort schockiert: Ab zum Arzt!!!
Nunja.. ich stammelte: "ja nee.. ich muss doch schnell was verkaufen gehn.

Dann wirds lustig. Zartbeseitete, sollten ab hier nicht mehr lesen.

Früh geht man ja nunmal pullern. Ich sag mal so....Es war, als wenn man nen Golfball durch den Harnleiter jagen möchte. Resultat war nicht verfärbter Urin, sondern fast ausschließlich dicke Blutflocken. Nun bist Du DERART geschwächt, Dir gehts sooo dreckig, dann tuts auch noch so weh. Kurz gepischpert (laut ging in dem Zustand echt nicht) "Mäuchen, hol mein Base-Hemd, ick sterbe". Wenn, dann möchte man mit Triumph und der richtigen Kleiderordnung das zeitliche segnen. Ich denke, ihr versteht das.
Wer schaut schon gern nach dem Toilettengang des Partners ohne gespült zu haben da rein.... Janinchen is beste Freundin auf Erde, sie tat es.
Zum streiten war ich nicht in der Lage, also waren meine letzten Worte: Nix Arzt, ich muss doch n Vertrag machen.

In der Reichsbahn habe ich es nicht mehr zur Toilette geschafft. Der Gang war voll mit meinem Erbrochenen. Auch wenn es mir noch so peinlich war, ich hätt ja in ein anderes Abteil gehen können alá: "Welches Schwein war das denn da un so". Aber ich konnte nicht, zweitens hätte man es mir wahrscheinlich auch angesehn. Schaffner (ach nee.,.. das sind ja Zugbegleiter heutzutage oder ähnlich) hat mich nichtmal kontrolliert. Hat sich wortlos an der Suppe im Gang vorbeigeschlängelt. Wusste garnich, dass die Jungs derart beweglich sind. Sah bissl aus, als ob er Samba tanzt, mir wurde noch schwindeliger, als mir ohnehin schon war. Naja, bissl Genugtuung meinerseits war auch dabei. Das war ein Gefecht meines ganzen Krieges mit den Kontrolleuren, welches ich gewonnen habe. Aber die ganzen Geschichten von diesem Krieg (geht täglich früh schon los, wenn andere noch im Bettchen liegen), erzähle ich vielleicht mal an anderer Stelle.
Nach 20mal umsteigen endlich Warschauer Straße S-Bahn angekommen. Freundin penetriert mich permanent telefonisch, wie es mir ginge. Ist ja allet lieb, doch wollte und konnte ich nicht telefonieren.... Ich wollte doch einfach so wie jeder Andere im Shop stehen und was verkaufen. Da sind mir 2 Tränchen über die Wange gelaufen, wie gut es meine Kollegen haben. Der Weg vom S-Bahnhof bis zum Shop war der Schlimmste je erlebte. Normalerweise ein Spaziergang von 10, ich habe fast eine 3/4 Stunde gebraucht.
Im Anzug und Aktentasche kriechst Du übern Bürgersteig. Hab teils auf Knien mich fortbewegt. Passanten wollte helfen und Krankenwagen rufen, ich wollte nur in den Shop.

Irgendwann kam ich auch an und musste das gefühlte 25. Mal an dem Tag pullern. Naja... pullern ist anders. Das waren Schmerzen, das könnt ihr euch nicht vorstellen. Richtige Blutklumpen kamen da raus. Für mich gabs nur 2 Möglichkeiten. Entweder stirbst an Deinem Erbrochenen, oder noch viel eher verblutest de. Vor allem hast da alle paar Minuten ein Druck auf der Leitung, als wenn du 3 Tage nicht austreten warst. Raus kommt aber nur paar Blutbrocken und bissl Urin.
Nun bekam ich mit, dass ich nichtmal fähig war, den Straßen- Aufsteller rauszutun.
Ich legte mich erstmal hinter den Thresen hin. Nun dachte ich... das kann ich allein nicht mehr richten. Ich war einfach Wehr- und Hilflos.
Entweder robbst Du zu Deiner Aktentasche und holst per Handy Hilfe, oder Du stehst auf und nimmst das Telefon vom Thresen.
Vertraut mir... ich habe ca 10 Minuten gekämpft.
Als Lars kam, fand er mich schlafend im Shop liegend. Ich glaube, er war auch sehr erschrocken, wie ich aussah.
Er wollte mich sofort zum Arzt schicken... und ich (ja was auch anderes) VERKAUFEN.
Irgendwann Nachmittag und nach 1000mal Blut pissen (wusste garnicht, dass n Mensch soviel hat... geht aber noch mehr, folgt weiter unten) habe ich mich aufgerappelt und ab zum Arzt. Blut und UrinProbe
Solch akute Krankheit hat einen Vorteil... Du bist überall als erstes dran. Musste nirgends warten.
Die Ärztin wollte mir sofort Krankenwagen holen lassen und mich ins Krankenhaus einliefern lassen. "Mensch Frau Dr. Pille. Ich dacht, sie geben mir n Zäpfchen oder so, dann bin ick wieder heile. Der Lars kann doch nich alleene im Shop so lange, der muss doch die Leichen im Lager und so. Außerdem such ick mir ganz allein mein Krankenhaus aus. (Ihr wisst schon, wegen Heimatnah und so) " Sie grinste, dann wurde das Gesicht wieder ernst und sie meinte: Herr R. Ich wünsche Ihnen ALLES ALLES gute und das Sie wieder gesund werden.
Ich dacht... sonst sagt man doch immer SCHNELL wieder gesund werden. Und sie zweilfelt schon jetzt daran, ob es überhaupt jemals wird?!
Krankenhaus (natürlich Heimatnah :) ) wurde ich auch ÜBERALL als erstes drangenommen. Die wollten mich echt mit ner Bahre durch die verschiedenen Stationen fahren, nachdem se sich den Wisch von der ersten Ärztin angeschaut haben (mit den Laborergebnissen). Und überall wieder Blut abnehmen, pullern und so. (Bissl musste ich ja noch gehabt haben).
Die wollten mich tatsächlich überall hin mit solch Bahre fahren. Ich sollte auf garkeinen Fall selbst laufen (naja.. bin stellenweise gekrabbelt). Hab auch immer wieder gesagt, dass ich noch nicht so weit sei und auf Erde noch einen Auftrag zu erledigen habe
Da ist mir dann das Malleur passiert, wie ich es schon kommen sehn habe. Der nunmehr 4. Arzt lässt mich ins Untersuchungszimmer und sagt, er käme gleich. Und ich musste wieder pinkeln (1106te mal). Ich an Toilette, ich schaffs nicht mehr (wenn Du nur noch kriechen kannst, dauert alles länger), total blutige Shorts. Shorts ausgezogen, in die ihrer Kittel-zum-Waschen-Box entsorgt, wieder auf die Liege, als ob nix war. Nu wollte der Doc aber, dass ich die Hose runterzieh, der wolle sich da was begutachten. Und ick ohne Schlüppa. he he.
Wie der nu an meinem besten Stück so zärtlich und ausführlich rumgespielt hat (was vermutlich krankheitsbedingt klein, hässlich und schrumpelig war), musste ich ihn echt fragen, ob ihn das ein wenig erregt und ob er denn base hätte. Ich bekam keine Antwort. So n Arsch!
Das Fenster war in diesem Raum weit geöffnet und es hat saumäßig gezogen. Folgend würde sich das auf meinen Krankheitsverlauf noch auswirken.
Der Doc verschrieb mir paar Pillen und meint ich soll noch kurz im Warteraum Platz nehmen, dann gehts nach Hause mi8t bettruhe und so. WAR ICH GLÜCKLICH!!!
Ich wurde aufgerufen, eine andere Ärztin machte noch so paar Tests (natürlich WIEDER Blut abhnemen und Urin) und sagte beim betrachten meines Gliedes nix dazu, wo denn meine Shorts wären. "Herr R., richten Sie sich daruf ein, die nächsten mindestens 3 Wochen auf Station xyz zu verbringen". Ich sach "NEEE der andere Onkel hat gesagt zu Haus im Bett sei schön. Sie haben zwar die schöneren Augen, doch würde ich dann doch vorlieb mit dem Doc nehmen, der an meinem Pimmel rumgespielt hat.
Herr R... Die Labortests von Ihnen sind es wert, an der Fachhochschule eingerahmt und ausgestellt zu werden. Btw... das sagte paar tage später noch ein anderer Arzt zu mir. Sowas hätte man noch nie gesehen. Ja doch.. aber wat hab ick nu??? Brichst Dir n Arm, weißte bescheid. Brichst Dir s Bein, auch, fehlnder Kopf sowieso. Aber was hab ick denn nu??


Das kann mir bis heut keiner wirklich sagen. Der ganze Körper war massiv vergiftet. Vermutlich, weil ich s letzte Bier vor 2 Wochen getrunken hatte (is so meine Diagnose).
Die Ärztin war mir aber sympathisch, sie hatte eplus :)
Ich musste halt dableiben. Die Pfleger und Ärzte (in 1,5 Wochen habe ich bestimmt 12 verschiedene Ärzte gehabt, weil sich keiner nen Rat wusste) lachten sich über mich schlapp. Halbtot versuchte ich jedem den Tedamm 202 schmackhaft zu machen. Das haben die wohl noch nich erlebt.
Ich war dann auf so Station, wo die liegen, die nicht mehr lange machen. 2. Niere abgestoßen, Dialyse-Patienten usw.
Hans-Jürgen war dann mein bester Freund. zweite Niere, schwarze Finger (bekommt man wohl, wenn man so mit Niere hat) und sah auch im ganzen ein wenig ungesund und mitgenommen aus. Aber geraucht hat der..... HILDE mach Licht. Und er hat 2 Bier ins Krankenhaus geschleust.
Nun habe ich da solch wirklich starke Pillen bekommen, war eigentlich die ganze Zeit wie in solch Art Delirium. Habe teils wirklich von Tagen kein Durchblick mehr. Alles vergessen, nur wirr geredet. Dann noch n halbes Bier... FREUNDDEEE!! da geht was.
Nach 3 oder 4 Tagen war ich das erste mal rauchen. Ich dacht, mir zerreißt es die Lunge (mit Hans Jürgen)

Wegen dem offenen Fenster bei dem Pulleranfasser, habe ich zusätzlich noch ganz böse Fieber bekommen. Da die Temparaturen über 41 stiegen (oder wars Schmerzfieber? Ich weiß es nicht), wollte die dicke Krankenschwester doch glatt solch Gerät zum messen in den Hintern schieben (in MEINEN!!). Nu stell Dir vor.. Du schläfst den Schlaf der Gerechten, Dir gehts wirklich mies, wie kurz vor sterben und Tilla befreit Dein Hinterteil von Bettzeug und Shorts. Erst dacht ich, sie möchte mein Basehemd stehlen (so im Halbschlaf bekommst doch alles bissl anders mit). Wollt se gleich umhauen. Naja, als ich s Fieberthermometer mit nem Fromms drüber sah, wäre es auch bald passiert. Hat sich dann beim Chefarzt über mich beaschwert, ich würde mich nicht behandeln lassen. WAS???? Der andere Doc hat doch schon an meinem Schniedel rumgewurschtelt. Aber irgendwann ist Schluss mit lustig!! Ich denke, ihr versteht das.
Das ist auch die Einzige, bei der ich nie rausbekam, bei welchem Netzanbieter sie da rumdümpelt.

Janin hat mir immer neue Wechselklamotten gebracht, natürlich war immer n Base-Shirt oder Base-Hemd bei. Da kann der Sensenmann gern klopfen kommen, Flagge wird trotzdem nach oben gehalten. Oder gerade dann erst recht!
Meine Shorts wurden immer sofort vernichtet.
DANKE JANINCHEN!!!
Die Windelgeschichte habe ich auch dankend abgelehnt. Ich sachte, ich hatte NIE welche. Ich komm doch aus m Osten, wir hatten doch nüscht.

Nach knapp 1,5 Wochen war es dann soweit. Ich fühlte mich noch schlapp und geschwächt, mir ging es aber besser. Die Kameraden in weiß haben sich von mir überzeugen lassen, dass ich wieder an die Front muss. Einige werden noch ewig gelacht haben. Aus Krankenhaus habe ich noch Tina angerufen, dass ich meine Krone doch noch nicht an Jüngere abgeben muss und morgen wieder arbeiten gehe. Leider fragte sie mich, was denn auf meinem Krankenschein für Datum stünde. Naja, folgend hat sie mich angemeckert und ich musste noch paar Tage zu Haus bleiben.


Das waren meine 2 Wochen schwarzer AZS

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie......
auf keinen Fall Ärzte. Die wissen ja nichtmal mit nem einfachen Einzeller Maxe. Was sollen die denn dann antworten bei nem komplizierten Medikament mit mehreren Zutaten. Mir kann keiner sagen, was ich hatte.

Dienstag, 5. April 2011

Ein ganz normaler Angler?

Ich habe heut den Text für ein Karpfenmagazin verfasst, doch hat Selbiger nur eine geringe Chance, veröffentlicht zu werden. Grund sind meine mehr als mangelhaften Fotos. Allerdings spiegeln diese nur das wieder, was ich eigentlich bin. Ein stinknormaler Rutenauswerfer, der sich keinen Kopf darüber macht, wie irgendwelche Fotos für andere aussehen.
Srry für den langen Text, war wie gesagt für ein Mag gedacht und wurde noch nicht Korrektur gelesen



Die Vorbereitung

Ich flitze in den Keller und wieder hoch in die Wohnung. Habe ich alles? PVA habe ich nicht gesehen, also nochmal runter zur Ausrüstung und wieder ins Arbeitszimmer an den Computer um meine Einkaufsliste zu vervollständigen. War der Boiliebohrer nicht defekt? Schnell nochmal die Stufen herab.
So geht es über Tage hinweg, denn meine erste Session für dieses Jahr steht an.
Ich bin sehr aufgeregt, es soll rausgehen an mein Lieblingsgewässer, welches ich FAST 365Tage nicht gesehen habe. Beruflich war ich derart eingespannt, dass mir keine Möglichkeit blieb, mal für einen angemessenen Zeitraum an den See zu fahren..........


Stars in der Manege

In der Bahn habe ich die Möglichkeit, wenigstens in Zeitschriften und Internet zu lesen, selbst wenn ich nicht persönlich am Wasser sitzen kann. Dazu hatte ich nunmehr ein ganzes Jahr Zeit. Es sind Berichte von bekannten und erfolgreichen Anglern, schöne Fotos, noch schönere Fische, gutes Tackle, was mich manchmal neidisch blicken lässt.
Sie kommen mir teils ein wenig unnahbar vor. Es sind irgendwie Stars, in der Szene in aller Munde. Sie machen irgendwie alles besser.
Ich dagegen bin mehr als unbekannt. Und solch Unbekannter wagt sich hier zu schreiben?
Ja! Ich denke, dass ein Karpfenangler mit wenig Zeit, und; meiner Ansicht nach dem Blick für das Wesentliche (Natur genießen und fischen); genauso zu der Community “Karpfenangler” gehört, wie die Jungs, die vielleicht sogar die Möglichkeit hatten ihr Hobby zum Beruf zu machen oder sich glücklich schätzen dürfen, einen Job zu haben, welcher ein wenig Freizeit zulässt.
Aber was unterscheidet mich von den “Stars”? Waren sie mal wie ich?
Für mich ist das Fischen Erholung, Abenteuer und Verbindung mit der Natur. Mein Tackle halte ich so klein wie möglich, so groß wie nötig. Vor garnicht allzulanger Zeit besaß ich nichtmal ein Zelt. Bei Minusgraden lediglich mit Schlafsack, Isomatte und sehr günstiger Ausrüstung bewappnet, saß ich mehrere Tage auf Karpfen an. Lediglich eine Tasche habe ich zum Angelplatz getragen. Das kann ich mir heut garnicht mehr vorstellen. Aber eines sei gesagt.... dies sind Tage und Erlebnisse, die ich nie vergessen werde. Selbst Sessions ohne einen Biss.

Mich hat die Bequemlichkeit eingeholt. Nun besitze ich Zelt und Karpfenliege.
Eines ist aber Grundsatz geblieben: Ich habe Ansprüche, meine Ausrüstung muss diesen gerecht werden. Allerdings sollte dieser Anspruch den eigentlichen Bedarf nicht übertreffen. Ein Beispiel von vielen ist die Anschaffung meiner Bissanzeiger. Ehe ich die Jetzigen kaufte, las ich verschiedene Meinungen und Testberichte. Besondere Aufmerksamkeit schenkte ich letztendlich Piepern, die 150 Euro im Set kosten. Wichtige Punkte für mich waren Wasserfestigkeit, günstig, Funk und sie sollten mich natürlich aus dem Schlaf wecken, wenn es nötig ist. Ich verglich mit Anzeigern, welche die 300 Euro-Marke überschritten. DEN Vorteil das doppelte an Geld auszugeben, konnte ich für mich nicht erkennen. Wobei ich Pieper der höheren Preisklasse absolut nicht in Frage stellen möchte. Jedoch sah ich für mich persönlich keinen triftigen Grund, unter o.a. Berücksichtigung von Bedarf, Anspruch und resultierende Verhältnismäßigkeit, mehr Geld zu investieren.
Gerade für die Leser, die vielleicht noch Schüler, Auszubildene oder Studenten sind. Es muss nicht immer das Teuerste sein. Der Satz “Wer billig kauft, kauft 2 mal”, sollte langsam in Vergessenheit geraten. Natürlich gibt es Ausnahmen.
Basis sollte immer sein: Benötige ich das? Wenn ja, welches von den Modellen erfüllt den Zweck?
Sind meine Ansichten DIE Unterschiede zu den Jungs in den Magazinen?


Die Session

…......Es ist Sonntag morgen, ich setze mich erstmal in meinen 5 Jahre alten Klappstuhl und rauche genüsslich eine Zigarette. Nach dem Winter, paar Mahlzeiten zu viel und wenig Bewegung, benötige ich eine kleine Atempause vom Tackleschleppen. Es ist kalt, der Reif ist auf den Ruten erkennbar. Ein Freund ist seit gestern Abend hier und steigt fröstelnd aus seinem Bivvy.
Wir kennen das Gewässer und wissen, dass es hier nicht einfach wird. Gerade jetzt bei den Temperaturen wurde noch nie etwas Großes gelandet.
Vor 2 Jahren, habe ich einen Spiegler gefangen, welcher mir im Verlaufe der Zeit immer wieder in irgendeiner Art und Weise auffiel. Er verfolgt mich regelrecht.
Ich legte ehemals keinen Wert auf das Gewicht der Fische, daher nutzte ich keine Waage. Dieser Karpfen war der Größte von mir jemals gefangene. 2 Wochen nachdem ich ihn in den Händen hatte, hielt mir ein Angler bei einem Gespräch ein Handy mit genau dem Fisch vor die Nase. “Schau mal, den habe ich vorhin gefangen, bissl über 30 Pfund”. Ein Fotovergleich bewies, dass es sich tatsächlich um den gleichen Fisch handelt. Wir habern ihn “Falte” getauft, weil er diese auch in sehr außergewöhnlichem Maße hat. Voriges Jahr wurde er wieder gefangen, da hatte er 32,5 Pfund. Da wir davon ausgehen, dass es der größte Spiegler in diesem Gewässer ist (es gibt keinerlei Fangberichte über schwerere Karpfen im See), möchte ich ihn dies Jahr wieder überlisten.
Doch kam alles anders, unerwartet, VIEL besser...............







Die Wunderkugel

Ich hatte schon erwähnt, dass ich versuche, den Aspekt “Preis/Leistung” im Auge zubehalten. Wie bei meinem Tackle, verhält es sich auch bei dem Köder. Die Recherchen in den einschlägigen Foren ergaben zum Teil Unübersichtlichkeit und andererseits werden “Wunderboilies” versprochen. Aus der Masse an Input das Richtige und Wichtige für sich herrauszufiltern, grenzt an einer Lebensaufgabe. Ich bin schlussendlich der Meinung, dass die großen Hersteller sich heutzutage nicht mehr leisten können, schlechte Kugeln auf den Markt zu werfen. Ich sehe hierbei mal von einigen Angeboten ab, die auf Kundenfang abzielen und mit sehr günstigen Zutaten abgerollt wurden. Was am jeweiligen Gewässer läuft, ist keine Frage von eigenem Geschmack oder abhängig vom Preis. Dem Fisch ist es egal, was auf der Verpackung des Köders steht. Hier muss zwingend probiert werden und das, wenn möglich, auf längere Zeit. Für mich habe ich einen Boilie gefunden, welchen ich nunmehr seit 2 Jahren fische.
Er fängt, auch wenn ein anderes Produkt mal versagt. Mein Angelpartner Marcel legt es seit geraumer Zeit darauf an zu zeigen, dass andere Murmeln besser sind. Der lächelnde Sieger war bislang zu 90% der Mann, der hier schreibt. Wechseln würde ich nur, wenn die Fänge mal ausbleiben sollten.

…......und größer

Da ich schon eine Weile nicht hier war, darf das Echolot von Marcel seinen Dienst verrichten. Die alten Spots finden wir wieder, die Montagen fahre ich raus und füttere sehr wenig an. Das Gewässer gilt als schwierig. Größere Fische sind nur selten an den Haken zu bekommen. Doch das stört nicht sonderlich. Ich genieße die Freiheit, den Hauch von Abenteuer und sollte ich den Zielfisch auch noch landen können, wäre es das Tüpfelchen auf dem “i”.
In der ersten Nacht fangen wir gleich 2 Karpfen bis 15 Pfund. Ich war erstaunt, dass es so schnell geht. Montag abend geht allerdings in die Geschichte des See´s ein.
Ich füttere für jemanden mit meinem Schlauchboot an und bin noch 30 Meter vom eigenen Steg entfernt. Marcel nimmt auf einen Schlag meine wirklich weiche 2,75lbs Rute hoch und gibt sich Mühe, so viel der 30er MonoSchnur wie möglich auf der Rolle zu behalten. In rasantem Tempo wird die Spule trotz “Fingerbremse” leerer. Nach ein paar Ruderschlägen bin ich am Steg, Marcel gibt mir meine Rute, er springt im Hechtsprung ins Boot und ich bin schon im Drill meines Lebens. Sofort ist uns klar, das an meinem Fishboilie kein Karpfen hängt.

Wir werden über den ganzen See hin und hergezogen, mein Bootsmann schafft es immer wieder, das Schlauchboot zwischen Hindernissen und dem Wesen im Wasser zu bringen. Die Rute ist 98% der Zeit gebogen wie ein Halbkreis, ich kämpfe um jeden Zentimeter. Die Sehne hört sich teils an, wie eine Gitarrensaite kurz vor dem Überspannen. Gebremst wird ausschließlich mit Fingern an der Spule. Einige Momente sahen Marcel und ich uns an und sagten, es wäre schön, wenn wir den Fisch noch zu Gesicht bekämen. Wenigstens einmal an der Oberfläche. Wir glaubten beide nicht daran, dass das Glück uns weiter so hold sein wird. Aufreiben des Vorfachs durch die Zähne, bis Schnurbruch am Knoten oder Verfangen in Hindernissen sind die Gefahren, die uns besorgt schauen lassen. Doch alles hielt wenigstens so, dass ich den Fisch drillen kann. Das Material war nun schon angeschlagen, der Panzer hat Löcher
Das Ende vom Lied ist ein Waller von 197cm, 97,5 Pfund, den wir nach Stunden erfolgreich haben landen können. Meine kleine filigrane Rolle ist dabei leider in die ewigen Jagdgründe aufgestiegen, die Spule eiert jetzt ganz massiv, Marcels Zeltboden ist nun ein wenig schleimig, meine Finger haben feine Kratzer vom Wallergriff ohne Handschuhen und ich hatte noch 3 Tage ganz bösen Muskelkater.
Anmerkung vom Autor: Liebe Kinder, macht das bitte nicht zu Hause in der Badewanne nach!
Steckt nichts von dem hier Aufgezeigten in den Mund oder andere Körperöffnungen! Wir sind Stuntmans und haben das jahrelang trainiert!
Wer schonmal einen Waller der Größe an der Rute hatte, weiß wovon ich spreche, gerade wenn es sich um derart leichte Ausrüstung handelt, die ich vorliegen habe.
Die Freude über den “Beifang” wurde noch erhöht, als uns der Vorstand des hiesigen Gewässers sagte, dass der größte je gesehene Wels in dem See 160cm lang war. Solch Worte kenne ich doch schon, als es ehemals um meinen 30Pfünder ging.
In den folgenden Tagen konnten wir noch einige schöne Karpfen überlisten, der Größte hatte 18 Pfund.





immer noch oder jetzt erst recht.....

…....bin ich ein ganz normaler Angler.
Ohne überteuertes Tackle, wenig Zeit, manchmal ein wenig Glück und absolut viel Spaß beim Nächtigen im Freien. Das Fischen an sich wird manchmal sogar zur Nebensache, wenn man abends mit einer Flasche Bier am Grill sitzt und sich über schöne Frauen, die letzte Party oder den Seemannsgarn alter Zeiten unterhält. Jeder kennt das Gefühl, wenn in einer warmen Sommernacht der Regen auf das Bivvydach klopft und einem regelrecht die Augen schließt und man einschläft. Ja, das kenne ich und werde so etwas nie vergessen.
Ich war als Kind mit meinem Vater sehr oft angeln. Zum Zeitpunkt, als ich meine Lehre absolvierte, fand ich immer weniger Spielraum, um meiner Leidenschaft nachzugehen.
Als ich vor ca 3 Jahren zum Karpfenfischen übergegangen bin war ich der Hoffnung, nicht irgendwann den ganzen vom Tacklewahn getriebenen Schönwetteranglern zugehörig zu sein. Zelt hier, Heizung dort und eine “Raketenabschußrampe”, um die Ruten abzulegen. Dies war von mir zu wenig Aufbringung von Verständnis, dazu Ahnungslosigkeit. Ich weiß nicht, wann die Hoffnung aufgehört hat in meinem Kopf einen Platz einzunehmen. Es kam ganz schleichend, völlig unbemerkt. Denn ich befinde mich mitten drin.




Ich wünsche allen Lesern viele schöne und erfolgreiche Stunden am Wasser.

Gruß, ein ganz normaler Angler

Max Robacki

Donnerstag, 10. März 2011

Deliberate Force 1..... meine erste Mission

Guten Morgen meine Herren.

Heute ist der 30. August 1995, 05:00 Uhr MEZ.
Im November vorigen Jahres wurde durch die Serben die UN-Schutzzone bei Bihac überrannt, nahmen 400 Geiseln, wir sahen tatenlos zu.
Vor anderthalb Monaten die Sache bei Srebrenica... rund 8000 Tote bei einem Massaker.
Vor 2 Tagen erst sind Granaten auf einem Markt in Sarajevo hochgegangen, etliche Tote und Verletzte.
Sämtliche Taten müssen folgenden Personen zugeschrieben werden:
Ratko Mladic und Radovan Karadžic (Fotos unten)


Jetzt reicht es! Der Vergeltungsschlag folgt.

Um Ihnen die ungefähre Größenordnung der bevorstehenden Operation "Deliberate Force" zu vermitteln:
In den nächsten Wochen/Monaten werden ca 5000 Soldaten im Einsatz sein. 400 Flugzeuge, davon 222 Kampfjets werden den Serben schwere Verluste zufügen. Ziel ist es, die Serben zurückzudrängen, die Annektierung von Gebieten zu unterbinden und die o.a. Personen vor ein Kriegsverbrechertribunal zu stellen.

Zu unserem ersten Einsatz:
Ziel wird es sein, die Airbase in Banja Luka, wo zahlreiche gegnerische Mig29 stehen, unbrauchbar zu machen.
Das Engagement muss schnell, reibungslos und ohne eigene Verluste ablaufen. Die Vernichtung des Airports hat oberste Priorität um zukünftige Air-Operations der Gegner zu erschweren.

Good Luck Gentlemans




Freitag, 25. Februar 2011

Tuzla? Wer oder was ist das???

Wers kurz möchte, für den reicht das Wort und das Bild, der braucht nicht weiterzulesen.
Wort: "BAM!!!!"
Bild... in meiner Welt sah das wie folgt aus:


Ich führe dennoch ein wenig aus.

Aus der Sicht des Sead Escort

RedEagle hat wieder massiv in die Missionplaner-Kiste gegriffen und ein Glanzstück hervorgezaubert.
Seine Missionen sind immer NUR schaffbar, wenn alle Piloten strikt dem Briefing und den resultierenden Zeitvorgaben folgen. Gut sortierte Aufnahmen des Geheimdienstes flossen ins Briefing ein und gaben vorab schon ein sehr gutes Bild der Lage. Check ATO... danke dafür!
Primär Target: Wiederholt Tuzla Airbase, wo wir die letzten Male kläglich versagten.



All Pilots im Briefingroom, MC und Leads zeigten hier wieder mal Professionalität. Kurze knackige Worte, das Ziel war klar.

Alle waren ein wenig nervös, da die letzten Angriffe eher im Disaster endeten, wir viele Einheiten verloren, das Ziel nicht bekämpfen oder nicht einmal starten konnten.

Sead Escort spürt unerwünschte Air Defence auf dem Flugweg auf, called diese und vernichtet bei Bedrohung. Lead "dado" macht mir da ein wenig Angst. Der Mann hat derart in jeder Lage den Überblick dass ich denke, er hat bösen Cheat auf Lager. Die ersten Sa´s überflogen wir, da sie ungefährlich für die Flughöhe waren, in der wir uns befanden. Grund: In Tuzla würden wir noch so viel Harms wie mgl benötigen... was letztendlich auch tatsächlich so war.
Die ersten calls vom Ecsort, die ersten Engagements durch Selbige. Ein 4Ship Nordöstlich von uns, welchen wir selbst bekämpfen. Ich glaube, nach diesem Engagement kann man ein Lehrbuch schreiben... alle 4 Targets erkannt, durch Lead zugewiesen und innerhalb Sekunden Abstand die Splashcalls.
Nähe Tuzla dann wurde die Lage immer ernster. Klare calls zwischen den Flights ließen uns die Schergen aber überrennen. Oca-Strike, welcher die Hangars und Runways zerlöchern soll, hält sich kurz zurück, wir bekämpfen startende Jets und lassen 2 SA15 alt aussehen (Wobei wir aus 2 Richtungen anfliegen mussten, da die jeweils erste Harm nicht traf!?).
Perfekte Zusammenarbeit im Flight (Formation, Brevitys, Zielzuweisungen) und gute Calls des ganzen Packages sind Schlüssel zum Erfolg.
Der Oca-Strike kann rein und ich sehe kurz folgendes Bild. GENAUUU SOOO war es, nicht anders. Das ist ein Originalbild, welches ich in dem Augenblick geschossen habe. Wer Gegenteil behauptet, war nicht dabei!!!




Die ganze Mission war ein voller Erfolg. Result: 23 abgeschossene Aircrafts, etliche Bodenziele vernichtet und es sind ALLE Piloten (Humans) heil nach Haus gekommen.


Der Geheimdienst ließ uns heut morgen noch folgende Aufnahme vom Airport Tuzla zukommen.





Vielen Dank für diese für mich fast perfekte Mission!

Achso.. wir vermissen noch nen Jet aus dem Escort, der von AI gesteuert wurde. Wer Kenntnis über den Verbleib hat, soll sich nochmal melden. Hängt der Mann noch am Fllschirm, holen wir ihn da raus.

Diesmal nicht so explizit und detailgetreues Debriefing... Zeitnot. srry

Freitag, 18. Februar 2011

Luftschlacht um Tuzla

Aus der Sicht des Sead Escorts

Guten Tag die Herren.

Vorige Woche wurden unsere Airbases durch feindliche Lufteinheiten derart zerstört, dass die Mission nicht gestartet werden konnte.

Gestern nun konnte die Mission geflogen werden.

[b]Stichpunktartig:[/b]

Oca-Strike verantwortlich für die Airbase in Tuzla, Runways und Hangars sollten brennen und dem ehemailigen Hamburger Feuersturm in nichts nachstehen.




Escort und HavCap sollen feindliche Lufteinheiten binden, bekämpfen und abdrängen.
Sead Escort trägt Sorge dafür, dass die gegnerische AirDefence keine Chance auf Beschuss unserer Jets hat.

Start, Calls und Formationsflug im Sead Escort Richtung Zielgebiet hervorragend.
Erste Calls des Escorts Höhe Sarajevo ließen vermuten, dass die Luft brennt.
Leider haben Escort und Havcap es zusammen nicht geschafft den Feind so zu binden und zurückzuwerfen, dass Oca-Strike und SeadEscort unberühert bleiben würden. Das gesamte Package war genötigt, mit in den Luftkampf einzugreifen. Oca-Strike dropt unter massivem Druck der gegnerischen Kräfte die Bombs und beteiligt sich am bis dahin schon erwachsenem Gemetzel.
Die Einheiten waren mit dem Gegner derart verzahnt, dass nur mit Mühe zwischen Freund und Feind unterschieden werden konnte. Verschiedene Jets sind jetzt im Dogfight.



















Die ersten Verluste sind ab zu beklagen. Der Sead Escort verliert gleich 3 F16.
Um zu verhindern, dass eigene Einheiten noch mehr dezimiert werden beschloss der MC sofort RTB zu gehen.

Ich als letzter aus dem SeadEscort verbliebener droppe stores breche aus dem Kessel von Feindflugzeugen aus, kann verschiedenen Angriffen ausweichen und calle eine Mig29 on my 6. Sofort bekämpft eine F16 meinen Verfolger. Ich weiß nicht mehr wer es war, danke aber dafür!
Auf dem Rückweg werde ich nochmals zwischen Whisky 3 und 2 in ein kurzes Gefecht verwickelt, worauf von mir eine SU38 damaged und eine destroyed wird.



Ich als Anfänger habe rückblickend die Übersicht verloren. Ich war froh heil zu Haus gelandet zu sein.
Ich zolle meinen Respekt dem Gegner, der es geschafft hat, uns vom eigentlichen Vorhaben abzubringen. Tuzla ist ganz, wir (allerdings auch der Gegner) haben zahlreiche Verluste erlitten.

Mein Dank gilt RedEagle für eine starke Mission mit noch stärkeren Gegnern und dado, der ein absolut genialer Lead in meinen Augen ist.

Den Rest müssen Andere erzählen, wie gesagt, war zum Schluß ein wenig überfordert[img size=150][/img]

Samstag, 12. Februar 2011

Kampfflugzeug selbst fliegen

Ich wusste bislang garnicht, dass man sowas machen kann.
Auf der verlinkten Seite auf Flying High / Kampfjet-Programme durchklicken.
Im ernst, ist kein Spaß... realer Jet!

Klick mich hart!!! Und fliege einen Kampfjet

Im Kleingedruckten schreibe ich folgendes: Der Preis ist nicht ganz ohne! :)

Training Luftkampf

 Gestern mit Zerorone und Snoopy eine gute Trainingssession erlebt.

Viele informative und absolut wissenwerte Sachen gelernt, um gegen stärkere Flugzeuge zu überleben und Selbige erfolgreich zu bekämpfen.
Die ersten Flüge waren nicht ganz so erfolgsgekrönt, da ich SEHR viel Neues sofort umsetzen musste. Letztendlich musste ich 2 mal ejecten.
Aber dann ging es los. Vieles von dem Erlernten verstanden, die ersten Fehler schulten außerdem. Letztendlich habe ich die meisten Migs ausgeschlatet und immer meine F-16 ganz gelassen :)


Die brenzligste Situation war der letzte Anflug. Beim ersten Engagement gleich 3 Gegner vom Himmel geholt, leider auch eine Maddog von Snoopy bei, welche den Lead erwischte und er aussteigen musste. Nach Anflug und Pitbull mit Gate abgedreht, Missiles im RWR, M´s abgeschüttelt, Splashes der Gegner zu sehen.... UND schon ne gefühlte halbe Ewigkeit Bingo-Warning. Ein Bandit noch über. Wir drehen ein, Mig29 defensive, Jammer on.
Was nun? kein Sprit mehr, unter uns nur Wasser (Ist das bei Dogfightsession immer so? ). Also müssen wir die Mig engagen, damit die Session beendet wird. Radar aus, damit se hot dreht..... nix zu machen. 300 noch im Tank :(



Letzte Möglichkeit: Radar on, sofort Aufschaltmöglichkeit, Fire........ und meine F16 geht 2 Sekunden später aus. Glück gehabt. Missile HOJ... sonst hätte ich sie nich supporten können.Das wir überhaupt noch rangekommen sind ist die Tatsache, dass die Mig schon beim ersten Anflug wohl etwas abbekommen hat und nur noch langsam flog.
Ich war Angel 20, also konnte ich ganz in Ruhe segeln, bis die Mig29 durch meine Slammer destroyd wird.


Notiz an mich: Ich muss noch sehr viel lernen. Mit Formationsflug habe ich im Luftkampf nicht wirklich glänzen können. Aber positiv für mich.... bin bei der ganzen gestrigen Session unzähligen Missiles ausgewichen, habe erfolgreich bekämpft und muss das erlernte einfach nur festigen und perfektionieren

Freitag, 11. Februar 2011

Geplant: Feuersturm über Tuzla................

............doch alles kam anders.
RedEagle hat eine große Mission aufwendig geplant, welche für 8 F16 und 4 F22 vorgesehen war.
Der nunmehr zum 3. mal wieder aufgebaute Airport Tuzla in Bosnien, welcher für den Feind von Bedeutung ist, sollte durch den OCA-Strike wiederholt bombardiert werden.
Ich sollte die Position des Wingmans vom Lead im Sead-Escort übernehmen, wir würden dafür Sorge tragen, dass sämtliche Air-Defence auf dem Flugweg ausgeschalten ist, wenn Der Oca-Strike Selbige passiert.
Wir dagegen werden durch den Escort (F22) vor feindlichen Jets geschützt.

Nach der Ankunft im Briefingroom wurde festgestellt, dass eine Maschine zu wenig auf unserem Airport zur Verfügung stand. Maxxs (ich) und lmt (mit dem ich schon etliche Air 2 Ground-Missions geflogen bin) verlegten sofort auf den nächsten Airport mit dem Vorhaben, dort 2 F16 zu besteigen. Hier nun wurden uns neue Ziele zugewiesen. Die Harms wurden aus dem Loadout genommen und wir hatten nunmehr Mk82 unter den Wings, um in Tuzla die Chemiefabrik dem Erdboden gleich zu machen.
Briefing beendet, es knallt ganz fürchterlich, der Airport Falconar, wovon der OCA-Strike starten sollte ist destroyed. Kein Start mehr möglich, Mission Abbruch.
Kurz und bündig: DAS WARS!


Trotzdem: thx an RedEagle für seine Mühe!

Debriefing ist natürlich nicht vorhanden, daher die ATO